Unsere "Ehemaligen"
Florian Herrmann (2005 – 2013)
Tenorhorn
Unser Flo aus Kaufering war ein Mann der ersten Stunde: Von
Alfred 2005 als Tenorhornist zu den „Ramseern“ gelockt, konnte er der „süßesten
Versuchung, seit es Blasmusik gibt…“ nicht widerstehen und verließ seinen
angestammten Platz auf der Bühne rechts außen nur in ganz seltenen Fällen. Er
hatte eine tolle Zeit mit Simone, mit der er die ersten beiden CDs einspielte,
dann zwei klasse Jahre mit Reiner, die auf „Unter weiß-blauer Fahne“ verewigt
sind, und schließlich ein Jahr der Giganten mit Bamberger, das auf
der letzten CD „Musikantenhochzeit“ eindrucksvoll seinen Nachklang fand. Für
uns völlig überraschend kam mit der Geburt seiner Zwillinge, denen Alfred noch
die „Zwillingspolka“ widmete, der Wunsch, aufzuhören. Und das ausgerechnet,
bevor wir wenige Wochen später mit dem „Zauber der Blasmusik“ bei den
„Hergolshäusern“ einen traumhaften Durchbruch in die Liga der
„außergewöhnlichen Kapellen“ schaffen sollten. Dir, lieber Flo, alles Gute! Und
Danke für Deine Treue: Es waren unvergessliche Zeiten mit Dir!
Simone Schöttner (2005 – 2012)
Bariton, Posaune
Unser Herrschinger Mädel war als die „Veronika Ferres vom Ammersee“ Frau der ersten Stunde und immer ein Garant für gute Laune und Temperament auf der Bühne: Bei der alten „Ramseer Blasmusik“ noch am Tenorhorn wechselte sie 2005 bei den „Ramseer Musikanten“ aufs Bariton, das sie bis 2010 begeistert spielte. Als der Beruf dann immer zeitintensiver wurde, übernahm sie voller Elan die neu geschaffene Stelle an der dritten Posaune. Leider kam dann Ende 2012 aus persönlichen Gründen doch der Abschied: Es bleiben drei wunderbare CD’s mit Simone, eine bleibende Freundschaft – und viele tolle Erinnerungen an eine klasse Kollegin…
Herbert Scheidl (2005 – 2012)
Tuba
Der Inninger war eigentlich nie aus der Kapelle wegzudenken: Seine hintersinnige Art, sein exzellentes Tubaspiel, seine Erfahrung - dies alles machte ihn zu einem Garanten für Qualität. Als sich Herbert aber dann mit 73 Jahren aus Altersgründen entschied, aufzuhören, war klar, dass auch diese wunderbare Zeit einmal zu Ende gehen würde. Drei tolle CD’s sind Beweis, was Herbert im dritten Musikerfrühling aus sich herausholte. Und so bleibt bis heute neben dem riesigen Respekt vor seiner Leistung vor allem eine tiefe Freundschaft mit unserem Herbert, der Gottseidank regelmäßig bei Auftritten dabei ist und schaut, dass der „Jägermeister“ nicht leer wird…
Reiner Jorde (2010 – 2012)
Bariton
Der urgemütliche Eurasburger brachte viel Gewicht in die Kapelle - nicht nur körperlich, sondern vor allem auch musikalisch! Reiners feiner Ton und seine Sicherheit haben die Messlatte für seinen Nachfolger hoch gelegt. Sein ganzes Können spielte er auf der CD „Unter weiß-blauer Fahne“ aus und hat sich so als „Ramseer“ verewigt. Leider musste Reiner aus gesundheitlichen Gründen 2012 bei uns ziemlich plötzlich aufhören. Als Freund und Kollege blieb er uns aber erhalten und ist heute nach seiner Genesung wieder eine wunderbare Aushilfe…
Stefan Gumpp (2005 – 2010)
Posaune
Der immer fröhliche Versicherungsexperte und Dunkelbiertrinker aus Oberalting stieß 2005 zu uns und sollte bis 2010 eine feste Größe sein. Leider hat ihn eine Muskelerkrankung gezwungen, seine Posaune in jungen Jahren an den berüchtigten Nagel zu hängen, weshalb er seinen Abschiedsgruß auf der CD „Unter weiß-blauer Fahne“ gab, und sich bei „Dos Matadores“ mit seinem sonoren „Un, dos, tres!“ selbst angezählt hat. Nach wie vor bestehen gute freundschaftliche Kontakte zu unserem Ex-Strahlemann…
Helmut Neumeier (2005 – 2009)
Schlagzeug
Der Unterbrunner Bankexperte stieg 2005 voll ein: Er genoss es, ein „Ramseer Musikant“ zu sein, und sein Einsatz und sein Engagement waren vorbildlich. Trotz Autodidakt hat er von Anfang an unglaublich an sich gearbeitet und die ersten beiden CD’s eingespielt. Sein unverwechselbarer Gesichtsausdruck auf der Bühne ist übrigens bis heute unerreicht. Und seine liebenswerte Art macht ihn selbstverständlich zu einem gern gesehenen Gast bei unseren Auftritten, wenn er verwundert feststellt, dass das Schlagzeug seines Nachfolgers statt im Museum bei uns auf der Bühne steht…
Robert Lechner (2005 – 2009)
Flügelhorn
Der Breitbrunner Feuerwehrmann war sicher am meisten überrascht, wie schnell sich die „Ramseer“ von einer biederen Standerlpartie zu einer tollen Kapelle entwickelten. Als ihm eben dieses Tempo und die Doppelbelastung Beruf/Hobby einfach zu hoch wurden, hat er sich ab Herbst 2009 wieder auf’s Löschen konzentriert und schied aus…
Norbert Elster (2006 – 2008)
Es-Klarinette, Es-Saxophon
2006 kam der der Schwabe aus Gessertshausen zu uns. Als eine feste Größe auch bei Kurt Paschers „Böhmerwälder Musikanten“ brachte er viele Einflüsse mit, Ideen, Phrasierungen, Stilistik. Dies lässt sich deutlich auf der CD „Böhmischer Musikant“ erkennen, die Norbert 2007 hervorragend eingespielt hat, eher er uns im Jahr darauf aus beruflichen Gründen schon wieder verlassen musste. Bis heute ist er der Kapelle sehr freundschaftlich verbunden und hilft auch gerne aus, wenn Not am Mann ist…
Alfred Bachmann (2005 – 2008)
Posaune
Der eher stille Machtlfinger hat fraglos die großen Zeiten der bayerischen Blasmusik erlebt und mitgestaltet. Ob auf dem Münchner Oktoberfest oder bei den „Isartaler Musikanten“ von Adi Stahuber – Alfred war lange Jahrzehnte in namhaften Blaskapellen eine feste Größe. Schon deshalb waren wir um einen derart erfahrenen Mann an der Posaune froh. Als sich aber die Auftritte bei uns mehrten, machte Alfred zeitbedingt nach der CD „Techtlmechtl“ 2008 einem Jüngeren Platz. Aber groß ist nach wie vor das „Hallo“, wenn er uns bis heute bei Auftritten regelmäßig besucht…
Hardi Heringer (2005 – 2006)
Es-Klarinette, Es-Saxophon
Als wir einen wirklich guten Es-Klarinettisten zu Beginn unseres Feldzuges suchten, fanden wir ihn im Oberhauser Dirigenten und Solisten. Hardi’s „Gesang der Lerche“ kennt jeder im Oberland, und so hat er uns dankenswerterweise tolle Starthilfe in den ersten Jahren bis 2006 gegeben. Zu hören ist er auf der CD „Techtlmechtl“ von 2005. Selbstverständlich besteht bis heute ein guter freundschaftlicher Kontakt zu unserem „Mann der ersten Stunde“…
Michi Hörmann (2005)
Posaune
überraschend und plötzlich ist Michi 2015 von uns gegangen
Michi war Gründungsmitglied
der alten „Ramseer Blasmusik“, die auch bei ihm zuhause jeden Dienstag probte.
Bei uns hat er vor genau zehn Jahren gesundheitsbedingt aufgehört, als wir
beschlossen hatten, uns neu aufzustellen und deswegen Ende 2005 die „Ramseer
Musikanten“ gründeten. Es war ihm einfach zu viel für sein immer ein wenig
schwächelndes Herz. Beim ersten Oktoberfest in Bad Laasphe im September 2005
war Michi allerdings noch mit dabei und hatte sehr viel Spaß. So wurde er als
erster Ehemaliger unser „Alterspräsident“.
Er war ein besonders
fröhlicher und bodenständiger Mensch, immer sehr an unserer musikalischen
Entwicklung interessiert. Unvergessen seine Probenbesuche in Raisting oder im
Dießner Musikerstüber‘l, lange nachdem er schon aufgehört hatte. Mit feinem
Gespür hat er uns gelobt und motiviert, immer weiter zu machen. Auch bei den
Weihnachtsfeiern war er anfänglich immer noch gerne und bis zur letzten Minute
dabei.
Michi liebte gute Blasmusik
und auch den Jazz der frühen Nachkriegsjahre. Unvergessen seine Posaunen-Soli
bei „Rimbazello“ und anderen Stücken, wo ein Posaunenchorus „alten Schlages“
gespielt werden musste. Er liebte unser bayerisches Bier, unentbehrlich waren
ihm (leider) auch seine nie ausgehenden Zigaretten, und gerne trank er auch mal
ein doppeltes Schnapser‘l. Seine Lieblingspolka war die „Schöne Pragerin“ von
Ernst Mosch, und ihm zu Ehren habe ich ihm 2005 zu seinem offiziellen Abschied
die „Michl Polka“ geschrieben, die dann auch auf der „Techtlmechtl-CD“ für ihn
aufgenommen wurde.
Michi wurde fast 79 Jahre
alt.
Ich hatte noch gehofft, ihn
an unserem wunderschönen Jubiläumsabend am 31.01.2015 in Andechs begrüßen zu
dürfen, aber es kam seltsamerweise kein Kontakt mehr zu ihm zustande. Anrufe
und Briefe blieben unbeantwortet. Wahrscheinlich war er bereits sehr krank und
nicht mehr wirklich aufnahmefähig. Überhaupt haben wir ihn in den letzten
Jahren bei unseren Auftritten vermisst. Klaus meinte mehrfach, es ginge ihm
wohl nicht mehr so gut.
Am 1.
Februar, einen Tag nach unserem 10-jährigen Jubiläum, ging sein Musikantenleben
nunmehr still und leise zu Ende.
Danke, Michi